Im Rahmen einer seit 2020 bestehenden Kooperation des Senators für Inneres und Sport mit der International School of Holocaust Studies Yad Vashem besuchten 18 Studierende des Wahlpflichtmoduls „Yad Vashem“ der HfÖV die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Mit dabei der Direktor der Ortspolizeibehörde Bremerhaven, Volker Ortgies, die Leiterin der Direktion Einsatz der Polizei Bremen, Andrea Wittrock, und drei Lehrkräfte als Multiplikatoren. Drei Tage lang setzten sich die Studierenden im Seminar mit der Verantwortung der Polizei-/bataillone in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Tiefe Einblicke in die Gräueltaten der Nazis erhielten sie im Austausch mit dem inzwischen 86-jährigen Holocaust-Überlebenden Daniel Gold, der von 1941 bis 1944 im Šiauliai-Ghetto in Litauen interniert war. Auch auf dem Programm waren Besichtigungen des Tals der Gemeinden, des Museums, der Allee der Gerechten der Völker, des Kinderdenkmals und einer Fotoausstellung auf dem großen Yad-Vashem-Areal. Weitere Eindrücke konnten bei einem Besuch des Ghetto Fighter Museums in Akko gewonnen werden. Dieses Museum legt den Blickwinkel auf den Widerstand im Warschauer Ghetto. Außerdem ist hier das Original der Angeklagten-Kabine aus dem Eichmann-Prozess ausgestellt.
Einen Einblick in die Polizeiausbildung in Israel erhielt die Gruppe beim Besuch der Polizeiakademie Bet Shemesh, einem riesigen Campus, der neben Schießsimulatoren, Reitstall, Schwimmbad, Gym, umfangreichen Übungsräumen auch ein Polizeimuseum umfasst. Hier lagern Originaldokumente, u.a. Fingerabdrücke des Angeklagten, aus dem Eichmann-Prozess. Im Rahmen eines Besuchs am Western Galilee College, an dem Polizeibeamte und Justizpersonal unterrichtet werden, konnten die Reiseteilnehmerinnen und -teilnehmer auch die Polizeistation in Akko besichtigen und sich über die Ausstattung und Arbeitsweise der dortigen Polizei informieren.
Redakteurin: Gabriela Piontkowski