Mit Blick auf das zum 1. Januar 2024 in Kraft tretende neue Sozialgesetzbuch (SGB XIV) und die damit verbundene Ausweitung des sozialen Entschädigungsrechts hat der Leiter des Amts für Versorgung und Integration (AVIB) Bremen, David Geduldig, die Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen (HfÖV) um Amtshilfe bei der Konzeption und Durchführung eines maßgeschneiderten interdisziplinären Fortbildungslehrgangs für Mitarbeitende der Sozialbehörde gebeten.
„Für die HfÖV war es vor dem Hintergrund der jahrelangen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Institutionen des Sozialressorts selbstverständlich, diese wichtige Personalentwicklungsmaßnahme des AVIB zu unterstützen. Schließlich hat die Hochschule bislang auch davon profitiert, dass Expertinnen und Experten aus dem Sozial- und Justizbereich ihre besondere Expertise in die Hochschullehre, z.B. im Rahmen von Wahlpflichtmodulen, eingebracht haben“, erklärt die Rektorin.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Luise Greuel wurde ein modularisiertes Fortbildungsprogramm entwickelt, das auf die spezifischen Bedarfe des AVIB zugeschnitten ist und anwendungsbezogen vertiefte psychologische und rechtliche Kenntnisse u.a. aus den Bereichen „Psychologie der Gewalt“, „Aussage und Begutachtung im Sozialrecht“, „Psychische Störungen“ sowie „Fallmanagement und Supervision“ vermittelt. Der erste Lehrgang, an dem auch Mitarbeitende des Versorgungsamtes Hamburg und des medizinischen Dienstes des AVIB teilnahmen, fand von Januar bis Mai 2023 statt und wurde von Gabriela Piontkowski (IPoS) organisatorisch betreut.
Aufgrund der überaus positiven Evaluationsergebnisse verständigen sich HfÖV und AVIB darauf, dieses Erfolgsprojekt fortzuführen. „Dieser interdisziplinäre Lehrgang ist der erste seiner Art im Bundesgebiet und von den Behördenleiter:innen der anderen Bundesländer als nachahmenswertes Modell wahrgenommen worden. Bremen hat hier durchaus Maßstäbe gesetzt“, so der Leiter des AVIB, David Geduldig, „diese Kooperation werden wir fortsetzen und weiterentwickeln“.