Auf Einladung des Gleichstellungsausschusses der Bremischen Bürgerschaft hat IPoS-Mitarbeiterin Gabriela Piontkowski zum Prostituiertenschutzgesetz und zu der Frage, warum Strafverfahren bei Menschenhandelsdelikten häufig zu keinen Verurteilungen führen, Stellung genommen. Die Expertenanhörung fand in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Rechtsausschuss und der Innendeputation statt.
Das IPoS forscht seit Jahren zum Thema Prostitution, Menschenhandel und Organisierter Kriminalität. U.a. hat das Forschungsinstitut der HfÖV im Jahr 2012/13 eine Untersuchung zur Sperrbezirksverordnung in Bremerhaven gemacht und arbeitet in internationalen Forschungskonsortien an diversen Projekten zu Menschenhandel und Organisierter Kriminalität. Im Jahr 2024 wurde das IPoS aufgrund dieses Engagements von der EU als Jean Monnet Centre of Excellence ausgezeichnet (CCICJ) ausgezeichnet. IPoS-Forscherin Gabriela Piontkowski hat im Rahmen der Expertenanhörung das CCICJ vorgestellt und Anregungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Zeugenaussagen im Strafverfahren gegeben (u.a. Aufenthaltsrecht, Erweiterung der psychosozialen Prozessbegleitung), die von den Abgeordneten aufgegriffen wurden.
Im Anschluss an die Sitzung hatten Studierende des Studienganges Polizeivollzugsdienst des im Rahmen des CCICJ durchgeführten Wahlpflichtmoduls „Prostitution“ die Gelegenheit, mit den Abgeordneten des Landtages über das Thema zu diskutieren.
Redakteurin: Gabriela Piontkowski